Neue Studie: Biodiversität, mögliche Auswirkungen und rechtliche Rahmenbedingungen für den Ausbau von Wasserkraft an der Vjosa

Diese Grundlagenerhebung erläutert einerseits den Wert des Vjosa-Flusssystems als eines der wenigen verbliebenen Referenzgebiete für dynamische Augebiete in Europa und zeigt andererseits die negativen Auswirkungen auf, die Staudämme auf das Flusssystem haben könnten. Nur ein einziger Staudamm würde das ökologische Kontinuum dieses unberührten Flusses zerstören.  Die von der Universität für Bodenkultur Wien geleitete Studie dokumentiert über 1100 Arten, darunter viele in nationalen und internationalen Gesetzen und Konventionen geschützte und gefährdete Arten, was die internationale Bedeutung dieses Naturraums unterstreicht. Die tatsächliche Anzahl der Arten ist wahrscheinlich noch viel höher, da diese Erhebung zeitlich begrenzt war und nur eine Momentaufnahme zeigt.

Die Studie bringt drei Hauptargumente gegen den Ausbau von Wasserkraftwerken anhand des geplanten Kalivaç-Staudamms vor. Der Bau des Kalivaç-Wasserkraftwerkes würde

  1. einen schweren Verlust der Artenvielfalt sowie ein lokales Aussterben verursachen, da 881 km der insgesamt 1.109 km Flüsse und Bäche abgeschnitten werden.
  2. in direkter Verletzung von unterzeichneten Gesetzen, Richtlinien und Konventionen stehen.
  3. hohe wirtschaftliche Kosten aufgrund von Sedimentationsproblemen und Verlusten im Tourismus verursachen.

Gesamtstudie: The Vjosa River - A Baseline Study on Biodiversity, potential impacts, and legal framework for hydropower development