Die EVN verzichtet auf den Ausbau des Kraftwerks Rosenburg auf dem Kamp in Niederösterreich. Die Bürgerinitiative „Lebendiger Kamp“, der Naturschutzbund NÖ, Riverwatch und WWF protestierten gegen dieses Vorhaben seit über 10 Jahren. „Die Ankündigung der EVN, das Kraftwerk Rosenburg nicht auszubauen, ist erfreulich, kann aber nur ein erster Schritt sein. Um wieder einen ‚lebendigen Kamp‘ zu bekommen, reicht es nicht, eine Verschlechterung zu verhindern – der Kamp braucht eine Verbesserung. Dazu muss der Damm in Rosenburg entfernt werden. “ sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch.
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Am 30. April trafen sich viele Menschen im mittleren Kamptal bei Rosenburg - um es zu erkunden und für dessen Schutz zu plädieren. Auf der alten Staumauer des Kraftwerks Rosenburg Brachten Aktivist*innen mit Kanus ein großes Banner an, das die Öffnung der Stauhaltung und die Befreiung des Flusses fordert. Im Video erklären Ulrich Eichelmann, Oliver Lehmann, Doris Knecht, Stefan Glaser und Werner Gamerith warum sie für die Wiederherstellung des lebendigen, frei-fließenden Kamp-Flusses eintreten.
Bereits seit langem ist das Kraftwerk Rosenburg Naturschützer*innen ein Dorn im Auge. Nun soll es nach Plänen des Energiekonzerns EVN durch ein größeres Kraftwerk ersetzt werden – mit massiven ökologischen Auswirkungen für das gesamte Kamptal. Bei den “Kamp-Tagen” steht daher die Forderung nach einer Renaturierung sowie eines vollständigen Rückbaus des bestehenden Kraftwerks im Mittelpunkt.
Seit Jahren engagieren wir uns für den Kamp, einem der wichtigsten Flüsse Österreichs. Deshalb freuen wir uns, euch vom 29.-30. April zu den Kamp-Tagen einladen zu können! Bei diesem kostenfreien Symposium mit örtlichen und internationalen Expert*innen in Rosenburg, geht es um die Zukunft des Kamp, um Flussrenaturierung, Kraftwerke und Staudamm-Abbau sowie um die Frage, wie lebenswert Fluss und Tal in Zukunft sein sollen.
AUFGRUND VON COVID-19 VERSCHOBEN! Neuer Termin: 6.- 8. Mai 2021 Auf dem Seminar “Dam Removal goes Alps” wollen wir von den Erfahrungen aus ganz Europa lernen, die Potentiale für Rückbau auch im Alpenraum aufzeigen und die notwendigen Rahmenbedingungen für Dammrückbau skizzieren. Riverwatch Geschäftsführer Ulrich Eichelmann wird den Fall Altenau in Ostewestfalen präsentieren - ein gelungenes Bespiel für Staudammbeseitigung und Flussrenaturierung.
++ Neubau des Kamp-Kraftwerks Rosenburg wird Nagelprobe für Naturschutzpolitik – Kraftwerksbau im Natura 2000 Gebiet darf nicht zum Präzedenzfall werden ++ Die Umweltschutzorganisationen Naturschutzbund (NÖ), Forum Wissenschaft und Umwelt, Riverwatch und WWF reagierten heute mit großer Besorgnis auf die jüngsten Angriffe der Regierungsparteien auf die Umweltverträglichkeitsprüfung und die Parteistellung der NGOs in Umweltverfahren.
Im Rahmen der Pressekonferenz am 17.10 in Wien informieren Naturschutzorganisationen und Bürgerinitiative über den Stand des UVP-Verfahrens, analysieren die EVN-Unterlagen, und nehmen Stellung zum Thema Ausbau der Kleinwasserkraft sowie zum Frontalangriff der Bundesregierung gegen Naturschutz und Bürgerbeteiligung.
Für Empörung bei allen wichtigen Umweltschutzorganisationen sorgt eine Veröffentlichung der EVN in Niederösterreich. Im EVN-Journal III-2018 wird der Eindruck erweckt, dass das vom landeseigenen Energiekonzern EVN vorangetriebene Projekt eines kompletten Neubaus des Kampkraftwerks Rosenburg - im Natura 2000 Gebiet „Kamp und Kremstal“ - unter Beteiligung der Naturschutzorganisationen zustanden gekommen sei.
Ein aktueller Bericht von Dam Removal Europe hat die Anzahl der Dämme und Wehre nun erstmals genauer erhoben. Demnach stoßen Lachse, Aale, Äschen, Störe und vielen andere Fischarten auf ihren Wanderungen durchschnittlich jeden Kilometer auf ein Hindernis. Viele von ihnen sind obsolet und sollten entfernt werden.