Presseaussendung der Plattform Rettet die Mur
Graz, 15. Februar 2017. Die Proteste in Graz wachsen ständig. Täglich gibt es Demonstrationen und auch Besetzungen auf der Baustelle. Menschen jeden Alters sind am Protest beteiligt. „Rettet die Mur“ fordert einen Baustopp für eine Nachdenkpause und die Volksbefragung. Der Energie Steiermark ist die Situation längst entglitten.
Seit 8:30 ist die Baustelle besetzt. Rund 200 Menschen haben die Baustelle heute friedlich gestürmt und die Baumaschinen passiv blockiert. Seitdem steht die Baustelle großteils still. Der Bau des Denkmals der Zerstörung ist gestoppt.
Täglich gibt es inzwischen Proteste gegen den Kraftwerksbau. Sie nehmen verschiedene Formen an: Am Samstag gab es einen Marsch und eine Kundgebung an der Baustelle. Wichtige Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Umweltschutz geben der Mur ihre Stimme. Kinder besuchten den Bürgermeister und baten ihn, die Mur zu verschonen. Am Montag wurde eine 80-jährige Dame von der Polizei mitgenommen, da sie sich geweigert hatte, den Puchsteg zu verlassen.
Der Energie Steiermark ist die Situation vor Ort längst über den Kopf gewachsen. Täglich gibt es Polizeieinsätze. „Die Proteste der GrazerInnen sind deutlich und werden weiter gehen. Die Methode des Drüberfahrens von Politik und Wirtschaft lassen sie sich nicht gefallen“, stellt Christine Barwick von der Bürgerinitiative „Rettet die Mur“ klar, „Wir fordern einen Baustopp, eine Nachdenkpause und die Volksbefragung. Bei solchen Projekten muss die Bevölkerung einbezogen werden. Was sonst passiert, sehen wir gerade. Auch der Energie Steiermark muss das inzwischen klar sein.“
„Rettet die Mur“ kündigt die nächste Kundgebung am Hauptplatz für Freitag um 14:00 an. Die Grazer PolitikerInnen werden direkt angesprochen. Zentrale Forderung: Baustopp und Volksbefragung!