Die beiden Wasserkraftwerke der Kelag (Kelkos) im Nationalpark Bjeshkët e Nemuna im Kosovo müssen wieder vom Netz genommen werden. Das entschied nun ein Gericht in Prishtina nach einer Klage von Vetëvendosje.
Vor einigen Wochen hatte die Kelag verkündet, dass sie die Auflagen erfüllt und daher die Genehmigung für zwei der drei Wasserkraftwerke im Nationalpark erhalten habe. Die ehemalige Regierungspartei Vetëvendosje erstattete daraufhin Anzeige gegen das Umweltministerium und die Energieregulierungsbehörde ERO (HIER das Statement von Fitore Pacolli, Parlamentsabgeordnete von Vetëvendosje), weil sie die Genehmigung erteilt hatten, obwohl die Kelag wesentliche Umweltauflagen nicht erfüllt hatte. HIER die Entscheidung des Gerichts. Leider nur in Albanisch, aber hier eine wichtige Passage:
Der Richter hat eine einstweilige Verfügung erlassen, mit der die Genehmigungen und Lizenzen für die beiden zerstörerischen Wasserkraftwerke, die von einer Tochtergesellschaft der Kelag in Deçan, Kosovo, betrieben werden, ausgesetzt werden. Die gegnerischen Parteien haben 15 Tage Zeit, Berufung einzulegen. Falls das Berufungsgericht die einstweilige Verfügung nicht aufhebt, sollte diese bis zu einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung in der Sache in Kraft bleiben.
Das ist eine gute Nachricht für den demokratischen Prozess im Kosovo und v.a. eine weitere Ohrfeige für die Kelag. Die Zeiten, in denen Firma und dessen Repräsentanten machen konnten, was sie wollten, sind vorbei.