Die Balkanländer stehen vor einem Dilemma: Sie müssen die erneuerbaren Ziele der EU erfüllen und gleichzeitig die Umweltgesetze einhalten. Dies wirft die Frage auf: Kann der Anteil erneuerbarer Energien erhöht und die Balkanflüsse gleichzeitig am Leben gehalten werden? Wir haben den Energieexperten Dr. Jürgen Neubarth mit dieser Frage beauftragt, und seine Studie „Die Rolle der Wasserkraft in ausgewählten südosteuropäischen Ländern“ zeigt, dass dies möglich ist. Das Potenzial naturverträglicherer Energiequellen wie Wind und Sonne ist in den sonnengeküssten Balkanländern bis zu doppelt so hoch wie der aktuelle Strombedarf und übertrifft das Potenzial aus Wasserkraft um etwa das Fünffache! Somit besteht eigentlich keine Notwendigkeit für den Ausbau von Wasserkraft. Darüber hinaus würden die meisten Balkanländer ihre erneuerbaren Ziele nicht einmal dann erreichen, wenn alle wirtschaftlich realisierbaren Wasserkraftwerke gebaut würden, auch die in Schutzgebieten wie etwa in Nationalparks. Daher ist eine vollständige Umstellung der Energiepolitik erforderlich. Die Daten zeigen, dass dies möglich ist.
Studie: Die Rolle der Wasserkraft in ausgewählten südosteuropäischen Ländern