Wasserkraft ist nicht grün, sie ist nicht einmal klimaneutral, wie die Wissenschaftler der Washington State University nun bestätigen.
„In ihrer Studie, die nächste Woche im BioScience veröffentlicht wird, berichten die Forscher, dass Stauseen aller Art beachtenswerte Quellen des starken Treibhausgases Methan sind. Das Gas entsteht durch die Zersetzung von organischen Material unter Wasser,“ so der gestrige Report der Seattle Times.
Während das nicht ganz neu ist, ist das Ausmaß des Ausstoßes allerdings überraschend: der Methanausstoß ist um 25% höher als bisher angenommen, da zum ersten Mal die aufsteigenden Gasblasen miteinberechnet wurden. Lesen Sie selbst: Hydropower isn’t carbon neutral after all, WSU researchers say
Wasserkraft ist ein Auslaufmodell und dieser Report ist hoffentlich ein weitere Schritt in Richtung Ende dieser grüngewaschenen Technologie. Viel zu lange wurde uns Wasserkraft als sauber, grün und als unverzichtbar in der Bewältigung des Klimawandels verkauft, während sie still und heimlich Methan produziert und zur globalen Erderwärmung beigeträgt. Damit muss jetzt Schluss sein.
Neben der Seattle Times haben bereits einige nordamerikanische Medien darüber berichtet: Science magazine: Hundreds of new dams could mean trouble for our climate Washington Post: Reservoirs are a major source of global greenhouse gases, scientists say MIT Technology Review: Hydroelectric Power Isn’t as Green as We Thought Science Alert: Scientists just discovered a major new source of greenhouse gases Popular Science: The world's water reservoirs produce more greenhouse gas than all of Canada Phys.org: Reservoirs play substantial role in global warming ... und viele mehr